Wirtschaften

NDR Reportage „Der Bienenretter“ über zwei Demeterimker aus MV

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Äpfel, Erdbeeren, Gurken, Honig: Etwa ein Drittel unserer Nahrung hängt von Pflanzen ab, die von Bienen bestäubt werden. Entsprechend dramatisch ist das weltweite Bienensterben, das Fachleute auf Monokulturen, Parasiten und Pestizide zurückführen. Zwei norddeutsche Imker haben davon genug.

Mirko findet, es solle in jeder Region jeweils Imker unterstützt und finanziert werden, die dafür da sind, dass es den Bienen gut geht (wesensgemäß), dass sie gut leben können. Hartmut hingegen will beweisen, dass es vertretbare Kompromisse gibt, so dass ein*e Imker*in zusätzlich wirtschaftlich arbeiten kann, d.h. eine Familie durch’s Imkern ernähren kann. Mirko weiß:

„Nur, wenn wir weltweit wieder gesunde Bienen züchten, können wir das Überleben der Insekten auf Dauer garantieren!“ Denn wichtiger noch als der Honig ist die Bestäubungsleistung der Bienen. Ohne sie gäbe es 80 Prozent unserer Wild- und Nutzpflanzen nicht.

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die_reportage/Der-Bienenretter,diereportage816.html

Nachhaltigkeitswoche der Uni Rostock

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Wie in den vergangenen Jahren findet auch diesmal die Nachhaltigkeitswoche der Universität Rostock statt. Den Machern ist wieder ein umfangreiches Programm gelungen, das zum Reinschnuppern und Diskutieren einlädt. Die Transition Town Rostock Initiative wird dieses Jahr nicht mit einer eigenen Veranstaltung vertreten sein. Trotzdem wollen wir diese wichtige Veranstaltungswoche unterstützen und uns einbringen.

Besucht die Veranstaltungen, macht mit, gestaltet mit. Nachhaltigkeit muss zum unserem Lebensmotto werden.

Wer möchte sich 10 € verdienen?

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Einzige Bedingung: Einen Kinofilm bis zum Ende gucken.

„Am 29. März um 17 Uhr wird im LiWu Metropol der Film „Earthlings“
gezeigt. Die Dreharbeiten zu dem mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilm
begannen 1999 und dauerten sechs Jahre.“ aus das-ist-rostock.de

Der Fairness halber sei aber auch auf den Trailer verwiesen.

Was haben Cidre, Kefir, Abfall und Waldgärten gemeinsam?

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Wer genug Interesse hat, wird sich die paar Minuten Zeit für einen Artikel über eine britische Brauereikooperative nehmen. Soviel: Durch sie sind u.a. 1500 überreife Mangos und 9 Tonnen (lt. Lebensmittelkette „zu gelben“) Birnen weniger auf dem Müll gelandet.

2014 im wordpress.com-Rückblick

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Das kam gerade reingeflattert. Ich poste das hier mal, weil ich finde es zeigt sehr schön, was man alles aus Luft konstruieren kann um Fortschritt und Geschäftigkeit zu simulieren.

Ach ja, und wenn sich lesende Personen zum eröffnen eines eigenen Blogs verleiten lassen möchten, empfehle ich z.B. die Rostocker systemausfall.org. Und wenn jemensch noch mehr Lust hat: Dieser Blog wartet schon dorthin umgezogen zu werden. Es fehlen bisher die Menschen, die dafür Lebenszeit und Geduld spenden möchten.

Die WordPress.com-Statistik-Elfen haben einen Jahresbericht 2014 für dieses Blog erstellt.

Hier ist ein Auszug:

Ein New York City U-Bahnzug fasst 1.200 Menschen. Dieses Blog wurde in 2014 etwa 5.200 mal besucht. Um die gleiche Anzahl von Personen mit einem New York City U-Bahnzug zu befördern wären etwa 4 Fahrten nötig.

Klicke hier um den vollständigen Bericht zu sehen.

Transition Valleys – Postwachstumsgesellschaft in der Region

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Dazu luden die Transition Göttingen, Witzenhausen und Kassel gemeinsam Ende November in die Bildungsstätte Ludwigstein ein. Neben der Visionssuche standen Arbeitsgruppen zu neuen Kommunikationsformen und Zeit für inhaltliche Vernetzung sowie Bildungsbrunch unter dem Motto „Regionaler Wandel in Bürgerhand – eine Zukunftsvision“ auf dem Plan.

Es gibt auch einen ausführlichen Bericht.

Buchempfehlung: Holm Friebe „Steinstrategie — von der Kunst nicht zu handeln“

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Steinstrategie -- Hom Friebe
Ein angemessener Ort für „Steinstrategie“ von Holm Friebe

Was hat Nicht-handeln mit der Transitionbewegung zu tun mag man sich fragen; da geht es doch gerade darum, dass endlich mehr passieren, mehr gewandelt werden muss. Natürlich ist es ein provozierender Untertitel. Der Klappentext bring es schon besser auf den Punkt:

Wenn du dich bewegst, musst du wissen, wohin. Wenn du dich nicht bewegst, musst du wissen, warum.

Und so geht es viel mehr um das vorschnelle Handeln in einer Welt, in der es vermeintlich keine Option ist, keine Stellung zu beziehen, keine (fundierte?) Meinung zu haben, keine Reaktion zu zeigen, lieber nicht noch eine Schlagzeile „rauszuhauen“ bevor es ein anderer täte. Warum das mit der Transitionbewegung nur allzu viel zu tun hat wird klar, wenn man sich die von Friebe aufgezeigten, bisweilen fatalen Folgen aus vorschnellem Handeln von Politikern, Managern, Bänkern oder anderer „Experten“ mit weitreichender Entscheidungsgewalt zu Gemüte führt. Keine Abwrackprämie, keine halbgare Energiewende, keine Finanzkriese, kein Handelsabkommen, auch kein Schock-Marketing einer LIZVLX wird ausgelassen. Ja selbst Oldtimer bekommen eine bessere Umweltbilanz bescheinigt — bei Einbeziehen von „Grauer Energie“ –, denn sie fahren noch nach 50 Jahren und können repariert werden (dass es ganz ohne jedes Abgas ausstoßende Auto noch besser wäre, braucht wohl hier nicht erwähnt werden).

Eine Textstelle möchte ich zur Verdeutlichung noch zitieren. Hier wird dann auch der Bezug zu Transition besonders deutlich:

Was wir von der Natur in Sachen Resilienz lernen können: Eine hochgezüchtete Monokultur ist zwar hocheffizient, aber auch sehr anfällig gegen Schädlingsbefall. Ein vielfältiges Biotop ist dagegen sehr viel resilienter gegenüber Schocks und Eindringlingen.

Organisationen und Institutionen, die überleben wollen, müssen sich also fragen, was ihnen wichtiger ist: Effizienz oder Resilienz. Dieser „trade-off“ erfordert eine strategische Entscheidung, die im Sinne von Richard Rumelts „good strategy“ nicht lauten kann: beides. Man kann den Kuchen nicht essen und gleichzeitig haben. Will man ein resilientes System schaffen, dann heißt das: Redundanzen, Überlappungen, Schlupf zuzulassen und als etwas Notwendiges und Wertvolles zu akzeptieren. Das bedeutet — Manager müssen jetzt tapfer sein! — Nicht das Letzte an Effizienz aus dem System herauszuquetschen, sondern Puffer vorzuhalten und Taschen von Überaufwand zuzulassen. Bei Mitarbeitern muss das Prokrastinieren, das Nichtstun als wertvolle Ressource, für den Erstfall akzeptiert werden. Wer weiß, wofür es mal gut ist. Der nächste Schwarze Schwan lauert schon hinter der kommenden Ecke. [„Der Schwarze Schwan“ von Nassim Taleb]

Ein paar persönliche Anmerkungen

Der Fairness halber möchte ich noch darauf hinweisen, dass der oben erwähnte, vermeintliche Handlungsdruck zwar immer selbst gemacht, weil selbst-empfunden ist. Wir alle — auch Du — begünstigen die Entstehung dieses Druckes jedoch durch unser aller alltägliche Erwartungshaltung an einzelne Personen. Wenn ich nämlich z.B. im Laden oder in der Schule einer womöglich eh schon gestressten, überforderten Person nicht ausreichend Raum lasse diese Überforderung (sich selbst) einzugestehen, indem ich erst zufrieden bin, wenn meine Erwartung erfüllt ist. Die positive Nachricht darin ist, dass wir alle damit auch ermächtigt sind, daran etwas zu ändern, diesen Druck weniger häufig zu erzeugen; beispielsweise am Kauf-nix-Tag.

Ich sehe in dem von Holm Friebe gegebenen Tenor viele Verwandtschaften in den Permakulturansatz. Ich fühlte mich häufig an Masanobu Fukuoka und seine „Nichts-Tun-Landwirtschaft“ erinnert. Auch hier ist Nichtstun im Sinne des Daoistischen Wu Wei zu verstehen.

Das Buch ist im Katalog der Rostocker Stadtbibliothek ausleihbar und hat die Kennung F111 (mein persönlicher Dank an dieser Stelle an die netten Mitarbeiter*innen der Stadtbibliothek, die es aufgenommen und prominent ausgestellt haben!). Es ist zu all dem inhaltlich Interessanten auch kurzweilig zu lesen, weil Holm Friebe angenehm bildhafte, einfache Sprache mit akademischer, subtil differenzierter Sprache abwechselt.

Weitere Links

Mäuse machen Urlaub …

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Mäuseurlaub

… am 29. November ’14, denn dann ist Kauf-Nix-Tag. Mitmachen besticht durch gänzliche Unaktivität: Nichts einkaufen (auch im Internet nicht!!!). Ziemlich einfach, oder? Nur wozu?

Besser sagen als http://www.utopia.de/ kann ich das nicht:

Einen ganzen Tag lang ganz bewusst nichts zu kaufen: Was soll man damit schon erreichen? Verschiebt man damit nicht einfach nur seine Einkäufe um 24 Stunden und dann wird weiter wie bisher konsumiert? Zunächst einmal ist  der „Kauf-nichts-Tag“ ein guter Anlass, das eigene Konsumverhalten bewusst zu hinterfragen – und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem es oft schwer ist, sich dem Konsumtrubel zu entziehen: kurz vor Weihnachten. Jeder, der einmal ausprobiert hat über 24 Stunden keinen Cent auszugeben – ob aus der Not oder aus freiem Willen heraus  – der weiß, das in dieser Zeit viel passiert. Man stolpert über Automatismen und Gewohnheiten („kein Tag ohne Butterbreze“), erkennt Nötiges und Überflüssiges, denkt vielleicht über Hunger und Durst, über Haben und Sein nach.

Doch hinter der Idee des „Kauf-nix-Tag“ verbirgt sich auch ein gesellschaftspolitischer Aspekt: Er will ein Zeichen gegen umweltschädliche, unmenschliche Herstellungsbedingungen setzen und auf den zerstörerischen Einfluss der Konsumgesellschaft aufmerksam machen. Denn: Wie gehen wir mit den Ressourcen der Erde um? Wir konsumieren oft so, als ob wie eine zweite Welt mit reinem Wasser, sauberer Luft, glücklichen Tieren, Wäldern, unverseuchten Böden und unversehrter Ozonschicht in petto hätten. Eine schöne Illusion, die von der omnipräsenten Industrie- und Werbemaschinerie jeden Tag mit neuen „Heile Welt-Motiven“ genährt wird. Der Appetit darauf scheint jedenfalls um so größer zu werden, je mehr im Argen liegt.

[Die weltweit als „Buy-Nothing-Day“] bekannte Aktion ruft zu einem 24-stündigen freiwilligen Konsumverzicht auf. Sie gehört zu den ersten und bedeutsamsten Kampagnen, um Wirtschaft und Unternehmen mit der Macht des Verbrauchers zu konfrontieren. Denn jeder einzelne Dollar, jeder Euro ist Einkaufsmacht: eine von Verbrauchern oft zu selten entfesselte und von Unternehmen häufig in Frage gestellte Kraft.“

Rostock beginnt am 3.6.14 ein neues Repair Café

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Auf der Webseite der Societät Rostock maritim e.V. wird auf eine weitere Repair-Café-Initiative Rostocks hingewiesen. Dort heißt es:

Was macht man mit einem Toaster, der nicht mehr funktioniert? Oder mit einem Fahrrad, bei dem das Rad schleift? Wegwerfen? Warum sollte man! Die Societät Rostock maritim e.V. organisiert am Dienstag, den 3.6.2014 das erste Repair Café im ehemaligen Schifffahrtsmuseum Rostock!

Hier dreht sich dann zwischen 13.00Uhr und 19.00Uhr alles um das Reparieren von Haushaltselektrik, Fahrrädern und Elektronik (Radio/TV). Tischlereiarbeiten werden ebenfalls im kleinen Rahmen angeboten.

Indem sie Werbung fürs Reparieren macht, möchte die Societät Rostock maritim e.V. zur Reduzierung des Müllbergs beitragen. „Das ist sehr notwendig“, findet Thomas Kielhorn von der Societät Rostock maritim e.V. „In Deutschland werfen wir unfassbar viel weg. Auch Gegenstände, denen fast nichts fehlt und die nach einer einfachen Reparatur wieder ordentlich zu gebrauchen wären. Leider steckt das Reparieren vielen Menschen nicht mehr im System. Mit dem Repair Café wollen wir das ändern.“

Hierzu suchen wir noch dringend Tüftler, Bastler oder auch gelernt…, die Lust haben, sich hier ehrenamtlich mit einzubringen. Geboten werden nette Leute, Kaffee und Kuchen! Dazu Spaß am reparieren und glückliche Gesichter!

Bitte melden bei Thomas Kielhorn, Tel.: 01723032650 oder per Mail repaircafe@srm-hro.de!

Für weitere Informationen zum Thema „Repair Café“ besuchen Sie bitte die Website repaircafe.org/de.

Damit hätte Rostock schon zwei Initiativen, bei denen jeder Mensch Unterstützung beim Reparieren — und damit Bewahren vor dem Müll — erfahren kann. Es wird nicht mit Geld bezahlt. Im Gegenteil geht es hier mehr ums Zwischenmenschliche, den Austausch von Erfahrung und vielleicht einen Plausch bei „Kaffe und Kuchn“.

Werkzeug nich weglegen: 2. Repair-Café am 10. Mai

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Nach einem erfolgreichen Start der Repair-Café-Serie kann die Frühjahrsentrümpelung weiter gehen und auch die Fähigkeiten können erweitert werden. Am Sa 10. Mai kann wieder jede und jeder zwischen 10°° und 14°° Uhr gemeinsam mit anderen Menschen verschlissenen oder defekten Gegenstände des Alltags ein zweites Leben einhauchen.

Die Veranstalter, das Rostocker Freizeitzentrum e.V., erzählen, dass die ersten Radler*innen schon eine halbe Stunde vor Beginn des Reparaturtreffs eintragen. Auch anderes konnte repariert werden. So konnte u.a. einem Staubsauger erfolgreich ein zweites Leben eingehaucht werden. Dieser konnte somit vorm verfrühten Wegwurf und die Umwelt vor übermäßigen Produktions- und Transportbelastungen und der Besitzer vor unnötiger Geldbeutelentleerung bewahrt werden. Ein BWLer würde das wohl eine Win-Win-Win-Situation nennen.

Auch dieses 2.Rostocker Repair-Café des Rostocker Freizeitzentrums e.V. soll wieder in der Turnhalle des Rostocker Freizeitzentrums, Kuphalstraße 77, Reutershagen, stattfinden.

Wer etwas zu reparieren hat, der kann am 10. Mai in der Zeit von 10 bis 14 Uhr unangemeldet im Rostocker Freizeitzentrum vorbeikommen.

Warum überhaupt?

Jedes reparierte (und damit nicht neu produzierte) Gerät oder anderes Industrieprodukt hilft der Umwelt in puncto Verschmutzung mit Abgasen und anderen Umweltgiften gleich zweifach:

  1.  Etwas Repariertes muss nicht durch ein dafür extra produzierten Gegenstand ersetzt werden; dadurch fallen keine Umweltsch- und Gesellschaftsschäden bei der Produktion und beim Transport an.
  2. Etwas Repariertes muss nicht weggeschmissen und entsorgt werden, wodurch meist ebenfalls mindestens Energie-Umwelt-Kosten entstehen.
  3. Das Beste aber daran ist: Man ist unter Menschen und hat Spaß und Freude im Austausch und lernt möglicherweise noch neue Fähigkeiten.

Wegwerfen? Denkste! 1. Repair-Café im April nun auch in Rostock

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Vorankündigung Repair-Café Reutershagen
Vorankündigung Repair-Café Reutershagen

Frühjahrsentrümpelung? Die Wegwerfzeiten sind nun vorbei. Am 12. April kann jede und jeder zwischen 10°° und 14°° Uhr gemeinsam mit anderen Menschen verschlissenen oder defekten Gegenstände des Alltags ein zweites Leben einhauchen.

  • dem Stuhl fehlt ein Bein?
  • die Motten waren fleißig im Kleiderschrank?
  • der CD-Player oder Plattenspieler mag nicht mehr?
  • dem Fahrrad geht die Luft aus oder die Schaltung klemmt?
  • der Wasser- oder Kaffekocher kocht nicht mehr?
  • Humpelt der Kinderwagen?
  • Probleme am Computer?
  • Wie steht’s ums gute Porzellan?

Nach der Vorankündigung (pdf) des Rostocker Freizeitzentrums e.V. soll dieses 1. Rostocker Repair-Café in der Turnhalle des Rostocker Freizeitzentrums, Kuphalstraße 77, Reutershagen, stattfinden.

Klaus Kisters ist der Organisator des 1. Reparatur-Cafés in Meck-Pomm. Er sucht noch sachkundige, reparierfreudige Menschen. Anmeldungen für Reparateure im Rostocker Freizeitzentrum unter 0381-89030410. Bisher wird es folgende Möglichkeiten geben:

  • Holzarbeiten (Kleinmöbel usw.)
  • Fahrradreparatur
  • Kinderwagenreparatur
  • Näharbeiten/ Reparatur von Textilien
  • allgemeine Reparaturen
  • PC-Wiederherstellung (ohne Hardware)
  • Glasgegensstände durch Tiffany-Technik
  • Bedarfs ist insbesondere noch im Elektrik- und Elektronikbereich aber auch jegliche andere handwerkliche Fachkenntnis ist dort richtig

Wer etwas zu reparieren hat, der kann am 12. April in der Zeit von 10 bis 14 Uhr unangemeldet vorbeikommen im Rostocker Freizeitzentrum in Reutershagen, Kuphalstraße 77.

Warum überhaupt?

Jedes reparierte (und damit nicht neu produzierte) Gerät oder anderes Industrieprodukt hilft der Umwelt in puncto Verschmutzung mit Abgasen und anderen Umweltgiften gleich zweifach:

  1.  Etwas Repariertes muss nicht durch ein dafür extra produzierten Gegenstand ersetzt werden; dadurch fallen keine Umweltsch- und Gesellschaftsschäden bei der Produktion und beim Transport an.
  2. Etwas Repariertes muss nicht weggeschmissen und entsorgt werden, wodurch meist ebenfalls mindestens Energie-Umwelt-Kosten entstehen.
  3. Das Beste aber daran ist: Man ist unter Menschen und hat Spaß und Freude im Austausch und lernt möglicherweise noch neue Fähigkeiten.

Informationen und Bild mit freundlicher Genemigung von Klaus Kisters.

Diskussion bei Scobel (3sat) zum Thema Gemeinwohl

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Diskussion bei Scobel (3sat) zum Thema Gemeinwohl mit drei Einspielern zu 1. Geschichte von Gemeingütern (Commons), 2. Gemeingut Internet, 3. CO2-Fußabdruck

Leider sehr fokusiert auf Carsharing und anderen Gütern (die in den meisten Fällen gar keine Commons sind) statt z.B. die Gemeinwohlökonomie (oder Postwachstum) anzusprechen und über weite Strecken sehr akademisch. Trotzdem sehenswert.

Jeder Schritt ein CO2-Fußabdruck

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Ein kurzer Spaziergang zum CO2-Rechner unseres Umweltbundesamtes mit Denkanstößen.

CO2-Rechner Start
CO2-Rechner: Start

Den Spaß gönn‘ ich mir. Dachte ich mir. Ich fand den klimaktiv-co2-rechner.de vom Umweltbundesamt. Doch die erste Ernüchterung folgte gleich auf der Startseite. Ist doch ein persönlicher Fußabdruck von ca. 2,5 Tonnen CO2-eq pro Kopf und Jahr empfohlen (deutscher Durchschnitt ist z.Zt. mehr als das 4-fache, nämlich ca. 10,5t!). Das war noch nicht die Ernüchterung, aber: Die Rubrik „Öffentliche Emissionen“ gibt mir gleich ne satte Tonne CO2 an den Start. Dieser „Topf“ setzt sich überwiegend aus „Verwaltungskosten“ zusammen. Ich zitiere aus der Beschreibung: „Emissionen entstehen z.B. durch Verwaltung, Organisation des Sozialwesens [A.d.A. Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen], Infrastruktur oder Bildung [A.d.A. (Berufs-)Schulen, Universitäten] und werden jedem Bürger mit einem gleichen Anteil automatisch zugerechnet. Neben den offiziellen Aufgaben des Staates werden hier zusätzlich Emissionen zur Wasserversorgung sowie Wasser- und Abfallentsorgung berücksichtigt, da diese Dienstleistungen allen Bürgern zur Verfügung stehen.„. Ich habe als Einzelperson durch Verwaltungsaufwand also, so suggeriert es mir der Rechner, schon knapp die Hälfte des angestrebten Rucksacks voll. Gut, dass ich es — vor allem durch die Transitionsbewegung — besser weiß, sonst läge mir der Satz „als Einzelperson kann ich doch eh nichts ändern“ am Sprachgaumen.

Was kann die Kommune tun?

CO2-Rechner Erfassung
CO2-Rechner: Erfassung

Aber dadurch ist auch gleich eine erste wichtige Quelle für Verbesserungen gefunden: Jede/r Einzelne darf nicht müde werden unseren Kommunen Dampf zu machen, nicht locker lassen und einfordern, dass Verwaltungsprozesse und kommunale Logistik (Wasser, Müll, etc.) umweltverträglicher werden. Warum eben dies eine Wichtige Quelle ist? Weil dieser Anteil für jede und jeden von uns Bürger*innen anfällt. Und somit ist auch bei jeder noch so kleinen Verbesserung in diesem Bereich die Wirkung so hoch wie es Bürger*innen in der Stadt gibt!

Frag also nach bei Deinen Volksverträtern; ob Du sie oder ihn gewählt hast oder nicht: Wohin geht mein Müll? — Ich sammle Regenwasser, oder noch besser: ich habe eine Abwasseraufbereitungsanlage; nehmt mich zumindest für meinen Privathaushalt aus der Wasserversorgung, bitte. — Warum muss ich noch Biomüllgebühren zahlen? Und wieso ist es so umständlich, für private oder gemeinnützige Zwecke Recyclingmaterial oder Biomaterial zu bekommen? Nicht nur finde ich Fahrradfahren wichtig, ich nehme sehr gern mein Rad und fahre durch die frische Luft. Wieso wird es mir jedoch so schwer gemacht mich im Dickicht der Blechlawine zu behaupten? Waren Sie schon mal in Kopenhagen oder Amsterdam? Immerhin gibt es vereinzelt Radler*innenhalter und Radler*innenschalter an Ampeln. — Ich erzeuge meinen Stromenergiebedarf selbst, mein Anteil an der Stadtwerknotwendigkeit ist also extrem gering; wenn jetzt Bildungs- und soziale Einrichtungen dem gleichkämen, fänd‘ ich’s ’nen Traum. — Warum muss alles Laub benzinbetrieben und mit ohrenbetäubendem Lärm weggeblasen werden? — Warum gibt es an den (Geldwährungs-)Preisschildern an Produkten nicht immer auch eine Umweltkostenanzeige in z.B. gefahrenen Kilometern der Zutaten oder/und in CO2-eq als „Währung“? Warum?

Aber Einkaufen hat damit doch nichts zu tun, oder?

Beim Punkt „Konsum“ sagt mir mein Gefühl, dass hier erhebliches Potential schon bei meinem bisherigen Verhalten ist. 1,84t CO2-eq als Minimum halte ich für übertrieben für’s derzeitigen Verhalten — und sicherlich das einiger anderer Menschen auch: Einmaligen Anschaffungen sind seit geraumer Zeit nahezu nicht vorhanden (ich hab viel zu viel im bisherigen Leben angehäuft, was erst einmal genutzt werden wird bzw. getauscht wird gegen Dinge, die ich tatsächlich nutze). Ich versuche Gebrauchsgegenstände, Werkzeuge, etc. so gut es geht mit mehreren Menschen zu nutzen. Diese Möglichkeiten berücksichtigt zu wissen sehe ich beim verlinkten Online-Rechner gar nicht. Mir ist klar, dass es hier um Approximation geht. Jedoch würde es mich interessieren, ob und welche Auswirkung das hat.

Nach Selbstbeschreibung werden hier Dinge wie Produktverpackung pauschal eingerechnet. Ich konsumiere Lebensmittel und andere Dinge des täglichen Bedarfs heute schon weitgehend aus Großverpackungen; es entsteht also erst (so gut wie) gar keine Verpackung. Wichtig finde ich jedoch folgenden Satz im Beschreibungstext: „Das hier ermittelte Ergebnis gilt als Anhaltspunkt und zeigt, dass bewusste Konsumentscheidungen die eigene CO2-Bilanz langfristig positiv beeinflussen können.“ Noch sympathischer fände ich jedoch den Bezug zur durch bewussten Konsum bewirkten positiven Umweltwirkung, denn es handelt sich beim Fußabdruck ja um kein Strafregister.

CO2-Rechner: Verbesserungen
CO2-Rechner: Verbesserungen

Auch bei mir kommt noch immer zu viel — gerade bei Lebensmitteln — nicht aus der Region (und mit Region meine ich ca. 200km Umkreis). Besonders ärgerlich finde ich das bei (Pflanzen-)Produkten, die klimabedingt in der Region wachsen würden. So z.B. diverse Getreidesorten (und hier meine ich nicht die wenig widerstandsfähigen, wenig nährstoffhaltigen und wenig geschmackvollen überzüchteten Hochleistungssorten des Weizens, darunter auch Dinkel, sondern z.B. Emmer, Einkorn, Nackthafer, Khorasan bzw. Kamut®, Gerste, Buchweizen, …), Leinsaat, Süßlupine, Walnüsse, Linsen, Hirse (die gibt’s immerhin aus Brandenburg), (Lebensmittel-!)Mais und natürlich diverse (Lager-)Gemüse (alle möglichen Wurzelsorten wie Hafer-/Schwarzwurzel, Kerbelwurzel, Wildbroccoli, Chicorée, diverse Pilze, gelbe und rote Beete, Meerrettich, Knoblauch, Petersilienwurzel, …) in ausreichenden Mengen. Auch fehlt mir die Möglichkeit — für einen realitätsnahen Wert des CO2-Verbrauchs — durch Verhaltensweisen wie eigenen Gemüseanbau, Obstsammeln u.ä. in Teilen die Ausstoßverantwortlichkeit zu kompensieren.

Mein Fazit

Alles in allem sollte sich jede Person mal diese 10-20 Minuten nehmen um ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Lebensbereiche wie stark zum Aufbrauchen unseres Planeten beitragen. Und in welchen davon das eigene Verhalten geändert werden sollte. Viel wichtiger jedoch finde ich den Eindruck, den Mensch bekommt, wo die Stellschrauben sind, was jede und jeder einzelne von uns bewirken kann. Denn diese Entscheidung, in welchem Lebensbereich wie viel eingespart wird, kann niemandem abgenommen werden, weil jede/r individuelle Wichtigkeiten hat.

Eine Anmerkung noch, obwohl’s eigentlich selbstverständlich sein sollte: Dieser Beitrag spiegelt, wo nicht anders erwähnt, meine persönliche Meinung wider. Als solches ist sie als eine von vielen Meinungen zu verstehen, die gerne jederzeit respektvoll und konstruktiv geäußert werden können. Insbesondere ist sie nicht gegen Personen oder andere persönliche Befindlichkeiten gerichtet.

Update

Letzten Donnerstag witmete Scobel sich in seiner Sendung dem Thema Gemeinwohl (Commons, Almende und verwandte Themen; leider wurde die Gemeinwohlökonomie nicht thematisiert). Im Zuge dessen gab es einene Matz (Kurzbeitrag) zum CO2-Fußabdruck (mehr in Textform), die ich zum Grundverständnis empfehlen kann.

Vortag zur Nachhaltigkeit von Prof. Ekardt am 28.1.14 in der Uni Rostock

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Ralph war bei dem Vortrag anwesend und bat mich seine folgenden Notizen dazu zu veröffentlichen:

Einführung

Die Auswirkungen des Klimawandels und das Bedürfnis nach Nachhaltigkeit sind mit der Frage nach Gerechtigkeit verbunden. Wie weit dürfen wir kommende Generationen beeinträchtigen?

Definition

Nachhaltigkeit meint: dauerhaft global durchhaltbare Lebens- und Wirtschaftsweise in Verbindung von Umweltpolitik und Entwicklungspolitik. Denn: sozioökonomische Belange ohne Bezug zur Zukunft und zum Globalen sind fraglich.

Begriffsbeliebigkeit

Heute aber werden Nachhaltigkeitskonzepte trivialisiert.

Wie sieht denn die Erfolgsgeschichte der Anstrengungen für Nachhaltigkeit aus?

  • Der sukzessive Ausstieg aus der Energieerzeugung mit fossilen Stoffen wurde verfehlt
  • Die Armutsbekämpfung ist nur teilweise gelungen und wird nicht durchgehalten
  • Der Klimawandel verursacht weiterhin Migrationsströme ( Wasser- und Nahrungsnot, Dürren, Kampf um Öl )

Strategiefrage

Technik oder nicht? Die Marktwirtschaft bietet sich an!

Vieles wird probiert: mehr AKW (z. B. in Polen), mehr Energie-Effizienz durch verfeinerte Technik, neue Technik für Energieerzeugung mit erneuerbaren Energiequellen, CO2-Speicherung bei Kohlekraftwerken u.a.

  • Bedenklich ist die Überforderung der Technik. Sie kann nicht alles leisten bzw. nur in bestimmten Zonen der Erde. Z. B. für radioaktiven Abfall gibt es keine Lösung
  • Beim technikbasierten Wirtschaftswachstum wird der Süden benachteiligt
  • Menschen-verursachte Probleme sind keine Technikfrage, siehe z. B. der ansteigende und regional völlig unterschiedliche Fleischkonsum, der Tierfutter voraussetzt. 40 % des weltweit geernteten Weizens und 60 % vom Mais sind nicht Lebensmittel, sondern Futter.
  • Nicht erneuerbare Ressourcen sind endlich; Technik hilft nur zeitlich begrenzt (s.a. geplante Erdölförderung in Vorpommern durch CEP)
  • Bedenklich: Verlagerung von Problemen in andere Regionen und der Rebound-Effekt

Fazit

nur Verhaltensänderung hilft (usw.; 90-Minuten-Vortrag)

(nicht vollständige Notizen – Prof. E. sagte noch mehr. — Ralph am 7.2.14 )

Internationale Informationsquellen

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Während für viele Menschen Begriffe wie transition und resilience neue Felder darstellen, gibt es bereits seit mehreren Jahren Informationsportale, auf denen sich Interessierte mit Informationen und Kontakten versorgen können.

Eine der bekanntesten Seiten ist resilience.org, die aus dem energybulletin.net hervorgegangen ist. Auf der Seite werde zu 5 Themenbereichen Informationen aus diesem und anderen Blogs zusammengetragen. Eine Datenbank führt relevante Initiativen auf, die Interessierte geografisch suchen können. Die Seite wird vom Post Carbon Institute getragen, dessen bekanntester Vertreter Richard Heinberg sein dürfte.

Eine weitere Seite ist das Transition Network, eine Seite zur Information und Vernetzung von Transition Initiativen. Auf der Seite finden sich zahlreiche Anregeungen zu Aktivitäten, Ideen, Informationen, Bildungsangeboten und vielem mehr. Hier betreibt auch der Begründer der Transition Town Initiative Rob Hopkins sein Blog.

Für den deutschsprachigen Raum finden sich Informationen auf einer eigenen Seite für Transition Initiativen. Auch hier viele Informationen und Kontakte.

Wer sich zum Thema Peak Oil informieren möchte, wird unter anderem auf theoildrum fündig. Seit September 2013 ist diese Seite nur noch ein Archiv, dass alle Informationen aus über 8 Jahren zum Nachlesen bereithält. Die Betreiber wollen den Aufwand verringern, der in der Erstellung aktueller, hochwertiger Artikel zum Thema einhergeht. Eine entsprechende deutschsprachige Informationsquelle ist die offizielle Seite von ASPO Deutschland.

Rund um die Mobilität der Zukunft geht es in dem Blog Zukunft Mobilität. Aktuelle Informationen, Entwicklungen und Visionen werden hier präsentiert.

Weitere (willkürlich gewählte) Quellen:

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